Reisegeschichten

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Auf den Hund gekommen - Mit dem Rucksack durch Portugal

Teil 4/7

TRAMPEN IN PORTUGAL - EASY!

 

Der nächste Morgen beginnt um 9:00 Uhr mit angenehm warmer Lufttemperatur und Sonnenschein. Wir bauen das Zelt ab und erschrecken mächtig, als wir 15 EUR für die Übernachtung berappen müssen. Um schnellstmögliche Einsparungen zu machen, stellen wir uns an den Straßenrand, halten die Daumen in die Lüfte und stoppen innerhalb weniger Minuten eine junge Brasilianerin mit Kleinkind. Sie fährt uns in das acht Kilometer entfernte Zentrum von Setúbal zurück, welches wir heute viel sehenswerter finden als gestern Abend. In den Gassen der Stadt erklingt Musik aus Lautsprechern, die zwischen den Häusern gespannt, hängen. Wir besuchen einen riesigen, bunten Markt, auf dem sich Einheimische mit Fisch, Obst und anderen Leckereien eindecken. Auf der Straße werden wir neugierig von einer Schulklasse gemustert, für die blonde Rucksacktouristinnen im Oktober wohl eher eine Seltenheit sind.

 

MEINE LIEBE FÜRS UNBEKANNTE

 

Gegen Mittag hetzen wir zum Busbahnhof, weil wir uns mal wieder (irgendwie ist in diesem Jahr der Wurm drin) verlaufen und zeitlich verschätzt haben. Innerhalb einer Stunde tuckeln wir dann über Land und durch enge Stadtgassen nach Sesimbra. Während der Fahrt wird mir bewusst, was ich schon mehrmals gespürt habe: Ich liebe das Gefühl, welches in mir entsteht, wenn ich auf dem Weg zu einem unbekannten Ort bin. Es ist eine aufregende Neugierde, die in mir entsteht, wenn ich mich frage, wie die Landschaft am Zielort aussehen wird, wie es sich anfühlen könnte, durch fremde Ortsgassen zu laufen und wie malerisch die Zeltplätze wohl sein mögen.

 

ALLEIN AM WEISSEN STRAND

 

Gegen 15 Uhr erreichen wir Sesimbra und schmelzen beim Anblick des menschenleeren Strandes und des blau strahlenden Meeres förmlich dahin. Die freundliche Dame aus dem ansässigen Touristenbüro händigt uns einen Stadtplan aus und zeichnet uns den nächsten Campingplatz ein. Knapp zwei Kilometer schlendern wir am Strand entlang zum empfohlenen Quartier. Hier werden wir gleich vierfach überrascht: 1. Der terrassenförmig angeordnete Platz liegt idyllisch auf einem Hügel mit weitem Blick auf das Meer. 2. In der Nebensaison gibt es 30 Prozent Rabatt und wir zahlen insgesamt circa 22 EUR für drei Zeltnächte. 3. Wir sind weit und breit die einzigen Camper und haben freie Platzwahl. 4. Die Sanitäranlagen wurden schon sehr lange nicht mehr gereinigt (siehe Punkt 2 - Rabatt bezieht sich offensichtlich auch auf das Bad).

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Teil 5/7 gibt es am kommenden Sonntag, 01.12.13

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